Wurzelschutz auf der Baustelle mit Wurzelvorhang und Wurzelbandage

Überall in Deutschland wird zurzeit an der Infrastruktur gearbeitet. Häufig werden dabei Schachtungsarbeiten in der Nähe großer Bäume vorgenommen. Gerade in Städten sind diese jedoch bereits einem großen Stress ausgesetzt. Was ist zu tun, um diesen zu reduzieren?

Hamburg, August 2025:
An zahlreichen Stellen der Stadt sind Infrastrukturmaßnahmen zu sehen. Für Autofahrer äußern sie sich in Umleitungen, für Anwohner in Beeinträchtigungen, für Bäume aber häufig in lebensbedrohenden Stress. Für die Autofahrer und auch die Anwohner verbessert sich die Situation im Vergleich zu vorher meist deutlich nach Abschluss der Maßnahmen: Sie finden neue Straßenbeläge, bessere Radwege und ein modernes Leitungsnetz vor. Anders sieht es für die großen, alten Bäume und Hecken aus: Vorher etabliert, werden ihre Starkwurzeln durch-trennt oder im besten Fall mit dem Saugbagger freigelegt, ihre Feinwurzeln trocknen an Graben- und Grubenrändern großflächig aus.

Abgebaut in 1-2 Jahren
In Hamburg-Altona kam daher in diesem Jahr ein Wurzelschutzvorhang aus abbaubaren Materialien zum Einsatz: Lite-Rootprotect von der Hermann Meyer KG aus Rellingen. Das Material besteht aus einem Nadelvlies aus 100% Zellulose. Nach 1 – 2 Jahren hat es sich bereits weitgehend im Boden abgebaut. In der Bauphase aber kann es bis zu 3,5 ltr. Wasser je m² Fläche aufnehmen. Bei senkrechtem Einbau ist es durch die Schwerkraft etwas weniger. Befestigt wird der Wurzelschutzvorhang mit einfachen Steckbügeln aus dem MEYER- Sortiment. Die Starkwurzeln werden mit 10 cm breiten Streifen aus dem gleichen Material umwickelt, so genannten Wurzelschutz-Bandagen.

In Abständen befeuchten
Bei Meyer und in Hamburg hat man bisher gute Erfahrungen mit Lite-Rootprotect gemacht. Wichtig ist dabei, dass das Vlies in regelmäßigen witterungsabhängigen Abständen befeuchtet wird, gerne auch bis zur Sättigung. Dies funktioniert auch nach völliger Austrocknung ohne Probleme.

Das Wurzelvorhang-Vlies kann nach Beendigung der Bauphase im Boden verbleiben und muss nicht zurückgebaut werden. Die Erneuerung der Infrastruktur und der Schutz des städtischen Grüns können Hand in Hand gehen.

Bildquelle: Hermann Meyer