Probst-Auszubildende entwickeln eigenes Produkt

„Endlich ist unser Bodenstampfer lieferbar!“, sagt Jens, Auszubildender im 3. Lehrjahr, zufrieden. Der von den Probst-Auszubildenden entwickelte Erd- und Bodenstampfer POUNDER PX steht verkaufsbereit eintausend Mal im Lager. Die Menge ist keine optimistische Träumerei - sie ist das Ergebnis einer Marktanalyse und einer Feinabstimmung der Auszubildenden mit dem Vertrieb. Der neue Stampfer ist ideal für das schnelle Verdichten kleinerer Oberflächen geeignet. Unverzichtbar ist dieses Probst-Produkt im Garten- und Landschaftsbau, dort wo eine Rüttelplatte nicht eingesetzt werden kann.

Aber mal von vorne: Im Januar 2023 wurde das Projekt „Bodenstampfer" gestartet. Das Ziel der Probst GmbH war, ein internes Startup-Projekt in die Verantwortung des Nachwuchses zu geben. Jedes Jahr leiten die Probst-Auszubildenden ihr eigenes Projekt, unter anderem waren Nachhaltigkeitsthemen und eine komplexe Firmenpräsentation die Aufgaben. Dieses Jahr wurde ein Produkt neuentwickelt und machte die Auszubildenden zu echten „Intrapreneuren“.

Großer Wissenstransfer
Mentor und Coach der Produktentwicklung ist Dr. Richard Gärtner, Leiter Entwicklung der Probst-Gruppe, der Wert darauf legte, dass dieses Projekt ganzheitlich nach dem PROBST-Prozess-Modell abgehandelt wurde. Sein Ziel war, den jungen Menschen einen möglichst großen Wissenstransfer aus der Praxis zu bieten. Mehrere Schulungen und Sitzungen wurden mit den Auszubildenden im Probst Showroom abgehalten. Dort, wo sonst die Kunden die Neuigkeiten über innovative Probst-Produkte erfahren, durften die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kreativ sein.

Es gab, neben internen Teamsitzungen, eine Projektrunde mit der Geschäftsleitung, die selbstständig von den Azubis geleitet wurde. Auch wurden alle vom Prozess-Modell geforderten Projekt-Unterlagen mittels der dazugehörigen Formulare von ihnen erstellt. „Pflichtenheft, Terminplan, Checkliste für die Serienfreigabe und Argumentationshilfen für den Vertrieb.“, zählt Lili, Auszubildende im 3. Lehrjahr, auf. „War zwar viel, aber ohne Kommunikation im Team und zwischen den Abteilungen funktioniert es nicht.“ Die notwendigen Prototypen wurden in der Versuchswerkstatt von den Auszubildenden nach selbst erstellten Zeichnungen auch eigengefertigt.

Vier Vorteile gefunden
Ein Highlight während der Produktentwicklung war der Einsatz von Hightech: Das Team von Professor Sträter von der Universität Kassel hat im März Untersuchungen an der Probst-Verlegemaschine in Erdmannhausen durchgeführt. Die Auszubildenden konnten Professor Sträter überzeugen, mit seinem Sensor-Anzug und den Kameras auch Erhebungen zu der idealen Griffhöhe des Bodenstampfers für einen Durchschnitts-Nutzer durchzuführen. Das Resultat, die Greifhöhe ist bei 86 Zentimetern optimiert, wurde umgesetzt. Der Probst-eigene „making hard work easier“-Ansatz wird auch beim Bodenstampfer POUNDER PX in punkto Ergonomie gelebt.

Wie startet man die Vermarktung eines Probst-Neuproduktes? „Bei dem Betonstampfer, den es ja schon ähnlich auf dem Markt gibt, dachten wir erst, dass eine Produkt-Ankündigung keinen Sinn ergeben würde“, sagt Blerina, Auszubildende im 2. Lehrjahr. „Aber wir haben darüber nachgedacht und uns sind sofort unsere rostbeständige Verzinkung und unser, aufgrund seiner Oberfläche, ergonomischer PROBST-Handgriff eingefallen. Danach haben wir ein spontanes Brainstorming durchgeführt.“ Zusätzlich wurden vier weitere Vorteile gefunden: Ergonomische Höhe, Stabilität, gutes Preis-Leistungsverhältnis, geringes Eigengewicht.

Kostenrahmen eingehalten
Und der wichtigste Vorteil für die Auszubildenden zum Schluss: Von jedem verkauften POUNDER PX geht ein Euro in die Kasse der Auszubildenden. Das Produkt hat, Kompliment an das Projektteam, den vorgegebenen Kostenrahmen eingehalten und im Prinzip auch den Terminplan – bis auf die Verzögerungen in der Beschaffung. Dabei waren die Probst-Kunden über die Social-Media-Aktivitäten der jungen Kolleginnen und Kollegen informiert und verfolgten interessiert das Azubi-Projekt. Blerina ist überzeugt von dem Ergebnis vieler Arbeitsstunden: „Wir sind sicher, dass sich die Kundinnen und Kunden für unseren Bodenstampfer POUNDER PX begeistern!“

Im Rahmen unserer praxisnahen Ausbildung durchlaufen die Auszubildenden sämtliche Bereiche unseres Unternehmens und erhalten dabei die Möglichkeit, aktiv im Team mitzuarbeiten. Eine Ausbildung bei Probst bietet ideale Voraussetzungen für einen tatkräftigen Start ins Berufsleben. Das lohnt sich: Jeder Auszubildende, der seine Aufgaben gut bewältigt, hat gute Aussichten auf einen sicheren Arbeitsplatz bei Probst. In den letzten Jahren haben unsere Auszubildenden in Erdmannhausen und Unterwellenborn als eine der besten ihres Jahrgangs abgeschnitten. Darauf sind wir stolz.

 

Bildquelle: Probst