Pflanzzeit für Stadtbäume

Immer noch wird in den Städten mehr gefällt als neu gepflanzt. Eine perfekte Pflanzung ist umso wichtiger. Die jetzt gepflanzten Bäume sollen den städtischen Raum in den kommenden Jahrzehnten klimatisieren und somit den Aufenthalt angenehmer gestalten. Im zweiten Teil geht es hier um die Befestigung und oberirdische Optimierung der Neupflanzung.

An die Sonne gewöhnen
Im letzten Teil wurden im Pflanzloch die Voraussetzungen für ein gutes Anwachsen geschaffen (vgl. GaLaBau Praxis v. März 2022). Der zu pflanzende Baum muss nun noch verankert werden. Die Hermann Meyer KG empfiehlt hierfür die PLATI-MAT-Systeme von Platipus. Über die namensgebenden PLATI-Matten wird der Druck auf eine große Ballenoberfläche verteilt. Vorteil der unterirdischen Verankerung ist das komplette Fehlen eines Dreibocks, der später demontiert werden müsste.

Sonneneinstrahlung kann im Sommer sowie im Winter zu Stammrissen führen, die später die Standsicherheit massiv gefährden. Eine geeignete Stammschutzfarbe soll über Jahre am Stamm verbleiben und durch das Dickenwachstum eine immer dünnere Schicht bilden. So kann sich der Baum langsam an die Sonneneinstrahlung gewöhnen. ARBOFLEX Stammschutzfarbe hält mindestens 7 Jahre hält und reißt dabei im Laufe der Zeit zu einer netzartigen Struktur auf, ohne sich von der Rinde zu lösen.

Mühelos befüllen
Jetzt gilt es noch, gezielt Wasser an den Jungbaum zu bringen. Seit Jahren haben sich hier Treegator- und GROWtect-t-bag-Bewässerungssäcke bewährt. Beide bestehen aus einer UV-beständigen und gewebeverstärkten PE-Folie. Nach der Entleerung behalten sie ihren stabilen Stand bei und können mühelos wieder befüllt werden. Weniger standfeste Produkte zwingen den Befüller bei jedem einzelnen Baum zum Bücken und Hochziehen, was arbeitswirtschaftlich und arbeitsmedizinisch nicht allzu sinnvoll ist. Alternativ kann auch ein Gießrand wie von Aquamax oder GROWtect angebracht werden. Jetzt kann der junge Baum den kommenden Jahrzehnten entgegensehen.

Bildquelle: Hermann Meyer