Nach altem Vorbild neu gestaltet

Der Michaelsberg mit der Burg- und Klosteranlage liegt an prominenter Stelle in der Stadtmitte von Siegburg. Nach der Schließung der Abtei und einem umfangreichen Umbau zog das Katholisch Soziale Institut der Erzdiözese Köln (KSI) in die Gebäude ein. In diesem Zusammenhang wurden auch die Außenanlagen mit der historischen Wegführung instandgesetzt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Als Planungsgrundlage nutzte Dipl.-Ing. Clemens Esser vom Atelier Esser in Rheinbach bei Bonn alte Pläne aus den Jahren 1867 und 1914.

Objektbezogen gefertigt
Das Wegenetz am Michaelsberg besteht aus einem Hauptweg und mehreren Verbindungswegen. Es verknüpft die unterschiedlichen Areale des Berges. Als Teil eines regionalen Radwegenetzes wurde es zur Nutzung von Fußgängern und Radfahrern ausgelegt. Gestaltet wurde der Hauptweg mit Betonsteinpflaster, die Verbindungswege erhielten eine wassergebundene Decke aus regionalem, beigefarbenem Kalksplitt.

Der helle Beigeton wurde vom Gartendenkmalschutz vorgegeben. Um eine einheitliche Optik zu erzielen, war die Pflasterung farblich an die Splittoberfläche anzupassen. Nach der Bemusterung entschieden sich die Verantwortlichen für das Gestaltungspflaster Germania linear von KANN sowie passende Rinnensteine zur Ableitung des Oberflächenwassers. Beide wurden objektbezogen gefertigt.

Germania linear vereint sämtliche Vorgaben, die an die Wegbefestigung gestellt wurden. Neben der farblichen Anpassung an die verwendeten Baumaterialien sollte das Betonsteinpflaster ohne Verzahnungs-Nocken auskommen. So war
es möglich, die geschwungenen, radialen Wegeverläufe mit Pflastersteinen auszuführen.

Optisch minimiert
Gepflastert wurde in Richtung des Wegeverlaufs im Läuferverband. Außerdem war der Einsatz von Steinen ohne Fase vorgegeben. Dadurch wird die Fuge zwischen den Steinen optisch minimiert und die Überrollqualität der Flächenbefestigung gesteigert. Das gesamte Wegenetz profitiert durch die einheitlich wirkende optische Gestaltung und fügt sich bestens in das Gesamtkonzept ein.

Bildquelle: Kann