Mit Leichtigkeit entwässern und versickern

Das öffentliche Grün gewinnt immer mehr an Aufmerksamkeit – der Wunsch nach mehr urbanen Freiräumen wächst. Das heißt, die Natur hält Einzug in die Stadt. Dabei geht es darum, das Innen mit dem Außen und die Landschaftsarchitektur mit der Stadtplanung verknüpfen. Hierbei spielt die Ausrichtung der Freiräume eine wichtige Rolle. Zu schaffen sind große Wasserflächen, die in Hitzeperioden kühlen. Außerdem sind Flächen notwendig, die das Wasser bei Starkregen zurückhalten.

Alles zusammen findet seinen Platz in einer dem Klimawandel entsprechenden Stadtentwicklung – denn Frei- und Grünflächen sind für das Stadtklima enorm wichtig. Ebenso sind diese Räume Begegnungsorte für ein harmonisches Miteinander. Verkehrsberuhigte Bereiche werten das Wohnumfeld auf. Mit zukunftstauglichen Konzepten ist es so den Kommunen und Städten möglich, den Wandel aktiv zu gestalten. Dazu gehören innovative Entwässerungselemente, die den Regen aufnehmen und sicher ableiten. Eine andere Alternative sind Versickerungsanlagen, die den natürlichen Wasserkreislauf unterstützen.

Ökologisch wertvoll
Städte und öffentliche Bereiche sind stark verdichtet. Die Entwässerung dieser Flächen findet meist über eine Rinne statt, die das Wasser aufnimmt und es an die Kanalisation weitergibt. Ökologisch wertvoll ist die oberflächennahe Entwässerung. Sie schafft einen Ausgleich zu den versiegelten Flächen. Zudem reduzieren sich die vielerorts erhobenen Niederschlagsgebühren. Diese Gründe waren bei der Planung der Wohnhäuser der Behindertenhilfe Bergstraßen in Lorsch ausschlaggebend. Das anfallende Regenwasser von den Dach- und Pflasterflächen fließt über die ACO DRAIN® Rinnen in mehrere Mulden, die sich rund um die Gebäude befinden.

Das Wasser versickert im Boden und muss nicht gebührenpflichtig in das städtische Kanalnetz geleitet werden. So leistet die Behindertenhilfe einen ökologischen Beitrag und unterstützt den natürlichen Wasserkreislauf. Für diese Art der Entwässerung eigenen sich die Systeme ACO DRAIN® Multiline Seal in und ACO DRAIN® XtraDrain. Letzteres zeichnet sich im Garten- und Landschaftsbau durch ein leichtes Handling, verbunden mit höchster Qualität, aus.

Viele Rostvarianten
Die Rinne bis Klasse C 250, gefertigt aus Kunststoff (PP), entspricht der DIN EN 1433. Das geringe Gewicht, das bewährte V-Profil oder die Hexagonalstruktur der Seitenwände machen die Rinne komfortabel. Bei der Gestaltung von Freiflächen punktet sie mit der Vielfalt an Rostvarianten. Zur Auswahl stehen Abdeckungen aus verzinktem Stahl, Edelstahl und Kunststoff. Ganz individuell und ästhetisch wirken die Composite-Roste mit Eyeleds in Weiß oder Blau in der Pflasterung.

Im GaLaBau sind Planer und ausführende Unternehmer mit einer Vielzahl unterschiedlicher Problemstellungen konfrontiert. Eine davon ist die Versickerung des anfallenden Niederschlagwassers. Es muss nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ dem Grundwasser und somit dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zugeführt werden.
Oft ist es eine Herausforderung, die technischen Vorgaben an das Entwässerungssystem mit den landschaftsgestalterischen Ansprüchen des Planers zu verbinden.

Flächige Versickerung
Zwingend einzuhalten sind hier die sich aus der DWA-A 138 ergebenden Rahmenbedingungen. Dazu zählen einzuhaltende Abstände zu Gebäuden und Grundstücksgrenzen so-
wie ein Abstand von einem Meter zum Grundwasser. Hierbei sind flächige Versickerungsanlagen einer punktuellen Einleitung ins Grundwasser immer vorzuziehen.
Auch wenn großflächige Mulden als Rasenflächen sich oft gut in die gestalterische Planung integrieren lassen, benötigen diese bei großen Wassermengen viel Platz und müssen tief ausgebildet werden. Allerdings engen große und tiefe Systeme die Möglichkeiten bei der Gestaltung der Freiflächen stark ein. Ebenfalls bringen sie einen hohen Wartungsaufwand mit sich, da die Vertiefungen und Böschungen nicht mit allen Gerätschaften zugänglich sind. Je nach Tiefe und Lage der Mulden in öffentlich zugängigen Bereichen müssen diese gegebenenfalls noch eingezäunt werden.
Sickerschächte aus Beton haben zwar einen geringeren Platzbedarf, sind aber in ihren Anschlussflächen begrenzt. Sie benötigen Schachtdeckel als Wartungszugang an der Oberfläche. Aufgrund der punktuellen Beschickung des Untergrundes mit Ablaufwasser kann es hier auch zu Schwierigkeiten durch lange Einstauzeiten oder zu Verblockungen kommen. Bei hohen Grundwasserständen ist es oft schwierig, den benötigten Abstand zum Grundwasser zu gewährleisten.

Smarte Lösung
Mit Blockrigolensystemen als Versickerung werden im Garten- und Landschaftsbau ökologisch wertvolle und wirkungsvolle Entwässerungskonzepte geschaffen. Dabei ist das Rigolensystem auch ökonomisch langfristig betrachtet eine smarte Lösung. Denn Regenwassergebühren, die für versiegelte Flächen inzwischen in fast allen Regionen gesetzlich erhoben werden, entfallen. Darüber hinaus wird vom Wasserhaushaltsgesetz (WHG) gefordert, dass das Niederschlagswasser möglichst am Ort der Entstehung zu versickern ist oder direkt ins Gewässer eingeleitet werden soll, ohne es mit Schmutzwasser zu vermischen.

Bewährte Methode
Die ACO Stormbrixx Kunststoffhohlkörper verbinden beim Einsatz als unterirdische Versickerungsanlage die Vorteile von verschiedenen Lösungsansätzen. Zum einen in einer flächigen Übergabe des Wassers in den Untergrund und zum anderen mit einem Platzgewinn an der Oberfläche zur freien Gestaltung durch den Landschaftsplaner. Die Kombination von unterirdischen Hohlkörpern mit oberirdischen Mulden ist eine bewährte Methode, um den Platzbedarf an der Oberfläche und in der Tiefe der Mulden zu begrenzen. Trotzdem ist eine Filtration durch die belebte Bodenzone gewährleistet.
Wegen der Elementarchitektur von ACO Stormbrixx ist das Rigolensystem inspizier- und spülbar. Durch die offene Struktur reduziert sich die Anzahl der Zugangsschächte im Vergleich zu anderen Rigolensystemen wesentlich. Als Inspektions- und Revisionszugang innerhalb der Blockrigolenanlage wird ein Adapter für Schachtaufbauten installiert. Das Setzen eines Revisionsschachts kann damit durch den einfachen Zusammenbau an jeder gewünschten Stelle schnell und wirtschaftlich erfolgen.

Deutlich minimiert
Ebenso effizient sind die stapelbaren Grundelemente. Der logistische Aufwand sowie das zu transportierende Volumen der ineinander gestapelten ACO Stormbrixx Elemente ist sehr gering. Das reduziert die Kosten, und gleichzeitig wird der CO2-Ausstoß deutlich minimiert. So können die erforderlichen Produkteinheiten von beispielsweise 350 m³ Speichervolumen auf einem Lkw transportiert werden. Herkömmliche Rigolensysteme benötigen hierfür bis zu vier Fahrzeuge.
Im Rahmen des Umweltschutzes stehen für ACO der Schutz des Grundwassers, die Entlastung der Kanalisation und die Grundwasserneubildung im Vordergrund. Die aufeinander abgestimmte ACO Produkte können auch in beengten, urbanen Gebieten den natürlichen Wasserkreislauf unterstützen und so Gutes für Umwelt und Mensch tun.

Bildquelle: Aco