Lebensräume voller Geschichten

Hecken begleiten den Menschen seit der Steinzeit. Ihre älteste Funktion ist das schützende Abtrennen von Gärten, Äckern und Viehweiden. Dafür wurden meist dornige Sträucher gepflanzt wie Berberitze, Brombeere, Wildrose, Schlehe und Weißdorn.

vielfältigen Wildkräuter aus Heckensaum und Unterwuchs genutzt. Dann, wenn die Vorräte der Feldwirtschaft zur Neige gingen und das vitaminreiche Gemüse fehlte. Im Herbst ergänzten Wildfrüchte und Nüsse die Wintervorräte. Auch für den Naturhaushalt haben Hecken eine große Bedeutung: Sie bieten Windschutz und verhindern die Bodenerosion, sie wirken als Luftfilter für Staub und Schadstoffe und als Lärmschutz. Vor allem aber sind sie Heimat für zahlreiche Vogel- und Insektenarten. Dramatisch zurückgegangen ist die Zahl der Hecken durch die moderne Landwirtschaft. Mittlerweile sind sie als schützenswerte Lebensräume und Bestandteil unserer Kulturlandschaft anerkannt und unterliegen der Naturschutzgesetzgebung.

Lust, zu lesen? In seinem Buch „Geheimnisse der Hecken“ (Verlag Eugen Ulmer) gibt Rudi Beiser sein umfangreiches Wissen zu Brauchtum und Volksglaube, zur traditionellen und modernen Naturheilkunde, zur ökologischen Bedeutung und Anpflanzung von Hecken in ausführlichen Einzelporträts von über 23 Heckenpflanzenarten weiter. Bebildert wurden dieses Buch mit 161 Farbfotos.

Rudi Beiser beschäftigt sich schon seit 40 Jahren mit Heilkräutern und essbaren Wildpflanzen. Sein Interesse gilt vor allem der Volksmedizin und dem Kräuterbrauchtum vergangener Zeiten. 20 Jahre lang betrieb er die von ihm gegründete La Luna Kräutermanufaktur, in der hochwertige Kräutertees in Demeter-Qualität produziert wurden. Sein reichhaltiges Wissen über Pflanzen und seine langjährigen Erfahrungen gibt er heute als Dozent an verschiedenen Instituten und als vielfach erfolgreicher Buchautor weiter.

Bildquelle: © Frank Hecker aus „Geheimnisse der Hecken“, Verlag E. Ulmer für das Bild von S.31