demopark + demogolf setzt Innovationsimpulse

Mit einer regelrechten Innovationsoffensive wird die demopark + demogolf, Europas größte Freilandausstellung der Grünen Branche, vom 21. bis 23. Juni 2015 ihr Publikum begeistern. „Mehr als 100 spannende Neuheitenanmeldungen aus aller Welt, von denen die 15 herausragendsten mit den begehrten demopark-Innovationsmedaillen ausgezeichnet wurden, sprechen eine klare Sprache: Die demopark + demogolf setzt Innovationsimpulse“, sagte Messeinitiator und VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer im Rahmen der demopark-Vorpressekonferenz am vergangenen Dienstag in Bad Homburg vor der Höhe.

Die in ideeller Trägerschaft des VDMA stehende Ausstellung, die regelmäßig mehr als 35.000 Garten- und Landschaftsbauer, Greenkeeper und Kommunalprofis nach Eisenach lockt, sei für die Maschinen- und Gerätehersteller mittlerweile „die entscheidende Neuheitenplattform in Europa“ geworden, so Scherer.

Anders als herkömmliche Messen

Auf der demopark + demogolf komme schon deshalb „Begeisterung“ auf, weil sie „anders sei als herkömmliche Messen.“ Praxisbezug unter Freiluftbedingungen, Fachgespräche auf Augenhöhe und eine konsequente Besucherorientierung hätten Eisenach „weit über die Landesgrenzen hinaus zum unverzichtbaren Branchentreffpunkt gemacht.“

Mit einem Maschinenprogramm für die Grünflächenpflege, den Landschafts- sowie den Sportund Golfplatzbau, wie man es in dieser Breite und Tiefe nirgendwo sonst finde, „stehen wir heute ohne Frage im Spitzenfeld der ‚grünen Messen‘ in Europa“, betonte Scherer. Die an vielen Stellen gebotene Möglichkeit, Maschinen und Geräte einsatznah zu begutachten und vielfach sogar selbst zu testen, werde von Besuchern wie Ausstellern „als essentielles Alleinstellungsmerkmal anerkannt.“

Sichtbarer Internationalisierungsschub

Dass dies auch außerhalb Deutschlands so gesehen wird, verdeutlicht bereits der diesjährige Ausstellerkatalog, in dem mehr als 70 Aussteller aus 16 Ländern gelistet sind. „Nahezu jedes fünfte Unternehmen hat zwischenzeitlich einen internationalen Hintergrund, weshalb wir von einem klar sichtbaren Internationalisierungsschub sprechen können“, resümierte Scherer.

Wie sehr auch die Maschinenhersteller selbst auf grenzüberschreitende Absatzmärkte setzen, lässt sich bereits an den in letzter Zeit erheblich gewachsenen Exportanteilen ablesen. Hatten die Ausfuhren noch 2008 einen Anteil von lediglich 44 Prozent am Gesamtumsatz der Industrie, so hat sich dieser Wert zwischenzeitlich signifikant um ganze zehn Prozentpunkte auf 54 Prozent erhöht. Auf diesem bereits erfolgreich eingeschlagenen Weg weiter voranzukommen, soll insofern das Ziel für die kommenden Jahre sein. Dabei sieht man gerade in Polen und Russland erhebliche Beschaffungsbedarfe und damit ein deutliches Investitionspotential für innovative und effiziente Technik. Ebenfalls im Fokus der Industrie stehen aber auch ostasiatische Länder, allen voran China, die ihrerseits zunehmend eine aktive Rolle als Technikproduzenten spielten, „bislang allerdings für den europäischen Profi weder qualitativ noch in Servicefragen wirklich konkurrenzfähig sind“, sagte Scherer.

Konjunkturerwartungen zeigen nach oben

Die aktuelle konjunkturelle Entwicklung der europäischen Industrie sieht der Verband nach einem wertmäßigen Produktionsminus von zehn Prozent im vergangenen Jahr nun wieder deutlich im Aufwind. Angesichts zahlreicher Saisonneuheiten sowie einer insgesamt erfreulichen Stimmungslage bei den Profianwendern rechnet der VDMA für das laufende Geschäftsjahr mit einem ordentlichen Umsatzplus von durchschnittlich 6 Prozent, das sich in den einzelnen europäischen Absatzmärkten jedoch in unterschiedlicher Intensität abzeichnen wird. „Wir kalkulieren etwa mit 4 Prozent in Deutschland, mit 8 Prozent in Großbritannien sowie mit 5 Prozent in Zentral- und Osteuropa.“

Drei zentrale Technologietrends

Aus technologischer Perspektive konzentriere sich die Branche aktuell auf „drei zentrale Megatrends, die auch im Angebotsspektrum der demopark + demogolf deutlich sichtbar würden: „Wer auf unsere Branche blickt, erkennt sofort, dass Elektrifizierung und Akkutechnik bei uns längst gelebte Praxis sind. Und dennoch handelt es sich dabei nach wie vor um entscheidende Entwicklungsfelder, denn das zugrundeliegende Effizienz- und Komfortpotential ist enorm“, sagte Scherer.
Damit eng verknüpft sei eine wachsende Zahl automatisierter Anwendungen, wie sie beispielsweise im Bereich der Mährobotik schon sehr erfolgreich am Markt positioniert seien. „Automatisierung und Autonomisierung sind spannende Schlüsselthemen, die ganz wesentlich zu reproduzierbaren Arbeitsqualitäten beitragen, die etwa für die Grünflächenpflege in Sportarenen und Fußballstadien ganz unerlässlich sind.“ Gebunden sei der technische Fortschritt allerdings in jedem Falle an den Faktor Nachhaltigkeit. Dabei könnten langfristig immer mehr Systemlösungen entstehen, die den gesamten Prozess in der Grünflächenpflege, auf dem Bauhof oder im Golfplatzsektor gleichermaßen effizient und ökologisch abbilden.

Sonderschauen im Zeichen der Nachhaltigkeit

Dass sich Ideenreichtum auf der demopark + demogolf jedoch keineswegs auf Maschinen, Geräte und Prozesse beschränkt, verdeutlichen die seit Jahren sehr gut besuchten Sonderschauen.
Mit der vollkommen neu konzipierten Sonderschau „Baum und Weg“ soll Nachhaltigkeit im doppelten Sinne begreifbar werden: Einerseits mit Blick auf „den Baum“ als grüne Lunge städtischer Parks und Anlagen, andererseits mit Blick auf ressourceneffiziente Möglichkeiten des modernen Wegebaus. Ebenso zukunftsorientiert zeigt sich die Sonderschau „Rasen“, die unter dem Leitmotiv Nachhaltigkeit moderne Pflegekonzepte für die intensive Rasennutzung vorstellen wird.

Kommunaltag mit hochkarätigen Referenten

Völlig neu im demopark-Fachprogramm ist eine hochkarätig besetzte Vortragsveranstaltung zu einem breiten Themenspektrum rund um die Technik bei Kommunen: Der erste demopark-Kommunaltag wird unter dem Motto „Geballte Kompetenz. Mehr Austausch. Mehr Input. Mehr Effizienz“ am Messe-Dienstag im FORUM (Ausstellungshalle) stattfinden und ganztägig für spannende und informative Fachreferate aus Industrie, Wissenschaft und Praxis sorgen.

Das Programm stellt sich wie folgt dar:

09.45 - 10.30 Uhr: Großbaumverpflanzung: Grüne Ressourcen schonen, Baumstandorte optimieren, Dr. Bernd Küster

10.30 - 11.30 Uhr: Integrierter Pflanzenschutz bei öffentlichem Grün, Prof. Martin Bocksch, Jürgen Wiedenmann

11.30 - 12.15 Uhr: Elektromobilität – Lithium-Ionen-Akkus bei handbetriebenen Geräten, Prof. Dr. Thomas Herlitzius

13.30 - 14.15 Uhr: Hybrid Shift – Geräteträger mit Hybridantrieb im Ganzjahreseinsatz

14.15 - 15.15 Uhr: Aktueller Stand zum Wegebau auf entsiegelten Verkehrsflächen in ländlichen Räumen und  innerstädtischen Bereichen, Hans Pape

15.15 - 16.00 Uhr: Wildkraut ökologisch und ökonomisch beseitigen, Dr. Thomas Trabold, Benjamin Heiler

16.00 - 16.45 Uhr: Der Bauhof im Spannungsfeld von Politik und Öffentlichkeit, Werner Kraus

Besuchern der einzelnen Vorträge stellen wir auf Wunsch gerne eine Teilnahmebescheinigung aus.