Automatische Bewässerung im Kundengarten – nur wie?

Längere Hitzeperioden – kürzere Freizeit für den Garten: Mit automatischen Bewässerungslösungen lässt sich im Kundengarten punkten.

Statt nach Feierabend stundenlang zu wässern, kann die Gießbrause durch ein kühles Bier ersetzt und die Zeit im Garten anders genutzt werden. Eine Bewässerung in den frühen Morgenstunden ist möglich, auch wenn der Hausherr noch schläft. Zu dieser Zeit nimmt die Pflanze Wasser gut auf. Durch geringe Sonneneinstrahlung in den Morgenstunden kommt es nicht zu Verbrennungen oder unschönen Blattflecken. Die niedrige Verdunstung spart zudem Wasser.
Problem Rasen: Geliebt, aber sensibel. Trockenheit mag er nicht und quittiert sie mit hässlichem Gelb und später auch Braun. Für sattes Grün ist eine Bewässerung unumgänglich. Die Automatisierung der Bewässerung im Privatgarten ist sinnvoll und weit mehr als ein Gadget. Bei kleinen Gärten reicht oft eine kleine Zeitschaltuhr oder ein Minicomputer. Will man verschiedene Kreise steuern, kann in jede Leitung ein Magnetventil integriert werden.
Ein Bewässerungscomputer bietet mehrere Startzeiten und unterschiedliche Bewässerungsarten. Der optionale Regensensor unterbricht die Bewässerung bei ausreichend Regen. Ausgeklügelte Steuergeräte bieten noch mehr Extras und lassen sich nach eigenen Wünschen konfigurieren. So ist der Zugriff auf die Bewässerung daheim mit dem Smartphone oder Tablet von jedem (vernetzten) Ort der Welt aus über WLAN oder mit einer SIM-Karte bezahlbar und alltäglich leicht machbar geworden.

Rasenbewässerung, voll versenkt:

Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, den Rasen in Privatgärten zu bewässern. Am häufigsten kommen Versenkregner zum Einsatz. Verschiedene Modelle und Wechseldüsen passen Wurfweiten und Sektoren an jeden Garten an.

Wie plant man eine Beregnung mit Versenkregnern?

  • Die Planung beginnt in den Ecken der Rasenflächen mit Viertelkreisregnern.
  • Dann werden die Randbereiche mit Halbkreisregnern geplant.
  • Mittig werden nun Vollkreisregner entsprechend eingeplant.
  • Überlappung der Regner um 50 Prozent (Beispiel: 6 m Wurfdurchmesser = alle 3 m ein Regner – Wurfweite = Regnerabstand).

Vorteile der Beregnung mit Versenkregnern:

  • Jederzeit ohne große Schäden der Rasenfläche nachrüstbar.
  • Die Regner verschwinden unsichtbar in der Rasenfläche.
  • Verschiedene Modelle und Wechseldüsen, um die Wurfweite exakt anzupassen.
  • Über Steuergeräte ist der Betrieb Tag und Nacht möglich.

Nachteile der Beregnung mit Versenkregnern:

  • Hoher Wasserbedarf.
  • Mind. 2,5 bar sind nötig, damit die Regner aus der Versenkung auftauchen.
  • Druck und Wassermenge sind nicht bei jedem normalen Hausanschluss vorhanden.
  • Für die Dauer der Beregnung keine Nutzung des Rasens.

Rasenflächen unsichtbar bewässern

Weniger bekannt ist die Unterflurbewässerung. Hier werden Tropfschläuche unter der Grasnarbe verlegt, ganz ähnlich wie Leitungen bei einer Fußbodenheizung. Sowohl die Tropfschläuche als auch die Tropfstellen auf einer Leitung haben dann in der Regel einen Abstand von 30 cm, sodass ein Raster entsteht. Bei einem Tropfabstand von 30 cm überlappen aber die Tropfstellen, und eine flächige Bewässerung wird möglich.

Vorteile der Unterflurbewässerung:

  • Unsichtbar, bis auf einige wenige Bauteile.
  • Rasen jederzeit nutzbar.
  • Wasserbedarf sinkt durch die geringere Verdunstung.
  • geringerer Betriebsdruck.
  • Wasser kommt direkt an den Wurzeln an.
  • Pilzkrankheiten werden minimiert.
  • Düngerdosierer und Düngung über die Tropfschläuche möglich.

Nachteile der Unterflurbewässerung:

  • Installation nur bei Rasenneuanlage möglich.
  • Rasenpflegemaßnahmen, wie z. B. Aerifizieren, sind je nach Bearbeitungstiefe des Gerätes wegen der in 10 bis 20 cm Tiefe liegenden Tropfschläuche nicht möglich.
  • Für nachträgliches Pflanzen oder die Installation von Spielgeräten müssen die Schläuche vorab freigelegt werden.