Die High-Tech-Beregnung

Toro ist der weltweit führende Hersteller von Rasenpflegemaschinen und Beregnungssystemen. Diese Marktführerschaft von Toro basiert auch auf den zahlreichen Innovationen in der Grünpflege. Mit hochmodernen Systemen lässt sich die Beregnung optimal steuern.

Die Innovationskraft von Toro bringt über 1500 Patente hervor. Das ist unter anderem ein Ergebnis cleverer Unternehmenspolitik, wonach Gewinne auch in Forschung und Entwicklung im unternehmenseigenen Center for Advanced Turf Technology investiert werden. Zwei Ergebnisse davon sind das intelligente zentrale Steuerungssystem für Golfplätze Lynx und die innovativen Bodensensoren TurfGuard.

Lynx – die schlaue zentrale Beregnungssteuerung

Golfplätze sind weitläufig, das liegt in der Natur der Sache. Entsprechend schwierig ist es für Greenkeeper und Course Manager, die Beregnung auf der Anlage im Blick zu behalten. Es sei denn Sie setzen auf Toro Lynx, die leistungsfähigste zentrale Steueranlage auf dem Markt. Mit neuesten Technologien, der Kombination von verschiedenen Informationsquellen und detaillierten Lageplanfunktionen bietet das intelligente System stets eine fundierte Grundlage für schnelle und sichere Entscheidungen bezüglich des Grünflächenmanagements. „So lassen sich Ressourcen einsparen bei gleichzeitiger Erhöhung von Bespielbarkeit und Ästhetik der Plätze“, fasst Markus Blind, Vertriebsleiter für Toro Deutschland und die Schweiz zusammen.

Bewässerung mit einem Blick voll im Griff

Ein Blick auf den Monitor gibt einen Überblick über das gesamte Gelände – und geht dabei noch weit ins Detail. Denn die intuitive Oberfläche von Lynx zeigt alle wichtigen Beregnungsinformationen übersichtlich aufbereitet an. Mit der einfachen Bereichs- und Lochausrichtung kann der zuständige Mitarbeiter die Beregnungsanlage dann genau so steuern, wie er den Platz sieht, denn das System bietet ihm interaktive digitale Lagepläne für alle Spielbahnen.

Beregnungsprogramme exakt am Bedarf ausrichten

Mit intuitiven Wahlmöglichkeiten von Kontrollkästchen und einer dynamischen Detaillierung lassen sich Beregnungsprogramme schnell erstellen und anpassen. Die Beregung kann dann ganz einfach über die Einstellung der Laufzeiten nach Menge oder Zeit gesteuert werden, die Berechnung der anderen Werte übernimmt das System. „Das Greenkeeping weiß dabei jederzeit, wie viel Wasser auf welchen Bereich in welcher Zeit aufgebracht wurde“, betont Blind. Dabei werden die Laufzeiten stets auf die Sekunde genau ausgeführt und nicht auf ganze Minuten aufgerundet. Für eine Optimierung des Wasserverbrauchs kann zudem die Funktion der Pumpensteuerung eingesetzt werden, mit der die bestmögliche Auslastung der Pumpe berechnet wird. Mit den detaillierten Berichten von Lynx können die Beregnungselemente sofort angesprochen und somit potenzielle Beschädigungen des Platzes von vornherein vermieden werden.

Lynx wurde für eine schnelle Inbetriebnahme konzipiert. Die verschiedenen Regnermodelle von Toro sind mit den jeweiligen Daten, wie etwa Wurfweite oder Durchfluss bereits im System hinterlegt. Damit errechnet Lynx automatisch die jeweilige Niederschlagsmenge in mm/h. „Die Greenkeeper können auf Managementinformationen für den Golfplatz und mehrere Beregnungskomponenten zugreifen, wie Wetterstationen, Pumpenstationen, Elektroanlagen sowie weitere intelligente Steuergeräte und natürlich der drahtlosen Toro TurfGuard® Bodensensoren“, so Blind zu weiterführenden Optimierungsmöglichkeiten.

Holzhäusern optimiert Beregnung mit TurfGuard Bodensensoren

Die unsichtbar installierten TurfGuard Sensoren sorgen im Golfpark Holzhäusern im schweizer Kanton Zug dafür, dass die Greenkeeper ganz genau wissen, wie es um ihre Flächen steht. Daniel Infanger ist seit 2006 Course-Manager in Holzhäusern. Auf einer Fläche von 110 Hektar sind dort ein 18-Loch sowie ein 9-Loch und 6-Loch Kurs angelegt. Mit einem Team von 18 Mann ist er als Headgreenkeeper für den tadellosen Zustand der Plätze verantwortlich. Das Management der Beregnung ist dabei eine echte Herausforderung. „Nicht jede Fläche ist gleich, manche sind mehr Wind ausgesetzt, manche weniger, manche Flächen bekommen mehr Morgensonne, manche mehr Abendsonne. Entsprechend individuell muss man auch die Beregnung ausrichten“, erklärt Infanger. Darum greift er gerne auf moderne Technik zurück, die ihn und seine Kollegen bei der Pflege unterstützt.

Besseres Grün durch innovative Technik

Seit 2011 wird in Holzhäusern TurfGuard eingesetzt. Die kleinen kabellosen Sensoren werden in der Rasentragschicht fest installiert. Dort messen sie alle fünf Minuten die Bodenfeuchtigkeit, die Temperatur und den Salzgehalt auf zwei Ebenen, knapp unterhalb der Grasnarbe und nochmal 12,5 cm tiefer. Jeder Sensor hat eine Reichweite von 150 Metern, in diesem Kreis geht das Signal an einen auf dem Platz angebrachten Verstärker, der es an das Internet übermittelt. Insgesamt sind derzeit 100 Sensoren auf der Anlage in Holzhäusern im Einsatz, auf jedem Green und jedem Abschlag sowie flächenspezifisch auf die einzelnen Spielelemente verteilt. Ausgesucht werden der trockenste und der nässeste Standort auf der Anlage.

Die Messergebnisse werden zur Auswertung in Echtzeit übersichtlich in einer zentralen Grafik aufbereitet. Zugegriffen wird darauf im Internet, also unabhängig vom aktuellen Aufenthaltsort auch über Tablet oder Smartphone. Im Internet sind die Daten auch als Historie hinterlegt, sodass die Verläufe nach Tagen oder auch nach Monaten mit zwei bis drei Klicks verglichen werden können. „So können wir die langfristige Entwicklung einer Grünfläche verfolgen. Aber so etwas kann auch mal bei Verhandlungen mit dem Management von Nutzen sein“, merkt Infanger an.

Ressourcenschonung durch genaue Messdaten

Der Course-Manager möchte TurfGuard nicht mehr missen. „Man lernt seine Fläche verstehen“, sagt er. Gerade in Trockenzeiten kann beispielsweise die Feuchtigkeitsaufnahme genau kontrolliert werden. „Wenn es nachts 10 Liter pro Quadratmeter geregnet hat, dann muss das nicht heißen, dass der Boden feucht genug ist.
Hier kann mit TurfGuard die tatsächliche Feuchtigkeit gemessen werden und die entsprechende Pflege eingeleitet oder nachgewässert werden“, erklärt der Greenkeeper. „Man kann auch sehen wie viel Wasser der Boden aufnehmen kann und wann die Sättigung erreicht ist. So wird auch viel Wasser gespart.“
Der Nutzen der Messdaten und die sich daraus ergebenden Reaktionsmöglichkeiten gehen aber über Wassermanagement weit hinaus. „Wir steuern damit auch die Pflanzen. Wird beispielsweise der Wurzelhorizont zu trocken wird die Beregnung
angestellt. Die genaue Dosierung wirkt sich sehr positiv auf das Wurzelwachstum aus“, so Infanger. Andersherum funktioniert das aber auch.
In 20 Jahren, in denen der GC Holzhäusern nun besteht, siedeln sich unweigerlich auch unerwünschte Gräser an, wie etwa Poa Annua. „Man kann gegen eine solche Pflanze arbeiten, indem man für sie die Bedingungen auch mit Hilfe der Bewässerung so schlecht wie möglich macht.“ Sehr geschätzt wird von dem Greenkeeper auch die Flexibilität der Messgeräte. Da die Sensoren über Funk kommunizieren, also kabellos, können sie sogar im laufenden Spielbetrieb ganz einfach und schnell gewechselt werden. Der Golfspieler in Holzhäusern bekommt TurfGuard also nie direkt zu sehen. Aber er kann die Auswirkungen täglich spüren. „Die Spielqualität haben wir mit Hilfe dieser Sensoren und den Auswertungen deutlich verbessern können, nahezu in allen Bereichen vom Abschlag bis zum Grün“, sagt Infanger. Er schwört auf die Sensoren: „Wenn man damit einmal gearbeitet hat, möchte man sie nicht mehr missen.“